Mittwoch, 26. Januar 2011

Mindestens 50 Hinrichtungen in den letzten 3 Wochen

Anlässlich der andauernden Hinrichtungen von politischen Gefangenen und anderen Menschen im Iran haben sich verschiedene iranische Menschenrechtsvereine zusammengeschlossen und eine gemeinsame Presseerklärung herausgegeben. "rf-news" dokumentiert Auszüge:
"Viele politische Gefangene im Iran fühlen sich alleingelassen und das islamische Regime nutzt die zurzeit ruhigen Straßen in Teheran und die einseitige Aufmerksamkeit des Westens für die Atomgespräche aus, um noch mehr freiheitsliebende Menschen einfach zu vernichten.
Das zeigen mindestens 50 Hinrichtungen in den letzten 3 Wochen. Der 63jährige Ali Saremi zum Beispiel ist - obwohl ihm kein bewaffneter Widerstand zur Last gelegt worden war - am frühen Morgen des 28. Dezembers 2010, ohne dass sein Anwalt oder er selbst über die Endgültigkeit des Todesurteils informiert gewesen waren, hingerichtet worden. Er war inhaftiert gewesen, weil er angeblich Sympathisant der Volksmogahedin gewesen sein soll. Ein anderer Iraner, Aliakbar Siadat, ist wegen angeblicher Spionage am selben Tag plötzlich hingerichtet worden.
... In Teheran warten viele zum Tode verurteilte inhaftierte Demonstranten und andere Menschen ... auf ihre Hinrichtung. Und auch in Kurdistan, wo die Zahl der Hingerichteten immer schon sehr hoch war, warten viele auf ihren Tod. Politische Gefangene wie Habib Latifi, Hossein Khezri, Logman und Zania Moradi, alle iranische Kurden unter 30 oder sogar jünger als 20 sind zum Tode verurteilt und können jeder Zeit hingerichtet  werden! Seit dem Massaker von 1988, als tausende zu Haftstrafen verurteilte politische Gegangene auf Befehl von Khomeini hingerichtet wurden, war die Todesgefahr für politische Inhaftierte im islamischen Regime nie so hoch wie jetzt.
.... Am Beispiel der zur Steinigung verurteilten Frau Ashtiani sieht man, dass die Rettung vieler Inhaftierter möglich wäre. Das islamische Regime des Iran muss mit internationalem Druck dazu gezwungen werden, dass wenigstens die zum Tode verurteilten politischen Gefangenen, deren Zahl rapide zunimmt, genauso wie die Atomanlagen des Iran, durch die internationalen Delegationen besucht werden dürfen! ...
Verein zur Verteidigung der politischen Gefangenen im Iran – Köln
Postfach 900423, 51114 Köln
Quelle: Rote Fahne News

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen