Der Druck auf Teherans Regime wächst: Die US-Regierung plant einem Bericht zufolge drastische Sanktionen gegen Iran. Sollte Präsident Ahmadinedschad im Atomstreit nicht einlenken, droht dem Land ein Importstopp von Öl und Benzin - Gespräche mit den europäischen Verbündeten laufen bereits.
Washington - Die US-Regierung erwägt einem Bericht der "New York Times" zufolge neue, schmerzhafte Sanktionen gegen Iran. Sollte Teheran das Angebot von Präsident Barack Obama zu Verhandlungen über das iranische Atomprogramm weiter ablehnen, wolle die US-Regierung zu härteren Mitteln greifen, berichtete die Zeitung am Montag.
dpa
Irans Präsident Ahmadinedschad: Neue Sanktionen gegen sein Land?Das Weiße Haus spreche derzeit mit den Verbündeten vor allem in Europa sowie Kongressmitgliedern über die Möglichkeiten drastischer Wirtschaftssanktionen gegen Iran, hieß es weiter. Zu den Maßnahmen könnte demnach gehören, Iran von den Importen von Benzin und anderen aufbereiteten Ölprodukten abzuschneiden.
Auf dem G-8-Gipfel im Juli in L'Aquila hatten die westlichen Industriestaaten und Russland Iran eine Frist bis September gesetzt, um auf das Angebot zu neuen Gesprächen im Atomstreit zu reagieren. Im US-Senat könne Obama bereits mit 71 der 100 Senatorenstimmen für verschärfte Sanktionen rechnen, heißt es. Greifen könnten verschärfte internationale Sanktionen, die vom Uno-Sicherheitsrat beschlossen werden müssen, nur mit der Einwilligung Russlands und Chinas.
US-Sicherheitsberater James Jones habe die möglichen neuen Maßnahmen gegen Iran bei einem Besuch Israels vergangene Woche erläutert, schreibt die "New York Times". Israel drängt den Westen massiv, eine Nuklearmacht Iran auf jeden Fall zu verhindern. In Jerusalem gibt es manche Stimmen, die angesichts der iranischen Drohungen und der Fortsetzung der Atompläne für einen präventiven Militärschlag gegen die iranischen Atomeinrichtungen plädieren.
Die bisher von der Uno beschlossenen Sanktionen gegen Iran zielen vor allem auf Personen und Einrichtungen, die in das iranische Atom- und Raketenprogramm eingebunden sind.
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Derweil sind die politischen Unruhen in Iran wieder aufgeflammt. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Bestätigung der Wiederwahl Ahmadinedschad protestierten am Montag wieder Tausende Iraner gegen das Wahlergebnis. Die Regierungsgegner versammelten sich an einem Platz am Rande des Zentrums von Teheran. Nach Angaben von Augenzeugen versuchten Sicherheitskräfte, die Protestierenden auseinanderzutreiben.
Zuvor hatte der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, den umstrittenen Wahlsieg Ahmadinedschads vom 12. Juni in einer offiziellen Zeremonie bestätigt - ihm aber den traditionellen Handkuss verweigert. Der alte und neue Staatschef soll am Mittwoch vereidigt werden.
Washington - Die US-Regierung erwägt einem Bericht der "New York Times" zufolge neue, schmerzhafte Sanktionen gegen Iran. Sollte Teheran das Angebot von Präsident Barack Obama zu Verhandlungen über das iranische Atomprogramm weiter ablehnen, wolle die US-Regierung zu härteren Mitteln greifen, berichtete die Zeitung am Montag.
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Irans Präsident Ahmadinedschad: Neue Sanktionen gegen sein Land?Das Weiße Haus spreche derzeit mit den Verbündeten vor allem in Europa sowie Kongressmitgliedern über die Möglichkeiten drastischer Wirtschaftssanktionen gegen Iran, hieß es weiter. Zu den Maßnahmen könnte demnach gehören, Iran von den Importen von Benzin und anderen aufbereiteten Ölprodukten abzuschneiden.
Auf dem G-8-Gipfel im Juli in L'Aquila hatten die westlichen Industriestaaten und Russland Iran eine Frist bis September gesetzt, um auf das Angebot zu neuen Gesprächen im Atomstreit zu reagieren. Im US-Senat könne Obama bereits mit 71 der 100 Senatorenstimmen für verschärfte Sanktionen rechnen, heißt es. Greifen könnten verschärfte internationale Sanktionen, die vom Uno-Sicherheitsrat beschlossen werden müssen, nur mit der Einwilligung Russlands und Chinas.
US-Sicherheitsberater James Jones habe die möglichen neuen Maßnahmen gegen Iran bei einem Besuch Israels vergangene Woche erläutert, schreibt die "New York Times". Israel drängt den Westen massiv, eine Nuklearmacht Iran auf jeden Fall zu verhindern. In Jerusalem gibt es manche Stimmen, die angesichts der iranischen Drohungen und der Fortsetzung der Atompläne für einen präventiven Militärschlag gegen die iranischen Atomeinrichtungen plädieren.
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Derweil sind die politischen Unruhen in Iran wieder aufgeflammt. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Bestätigung der Wiederwahl Ahmadinedschad protestierten am Montag wieder Tausende Iraner gegen das Wahlergebnis. Die Regierungsgegner versammelten sich an einem Platz am Rande des Zentrums von Teheran. Nach Angaben von Augenzeugen versuchten Sicherheitskräfte, die Protestierenden auseinanderzutreiben.
Zuvor hatte der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, den umstrittenen Wahlsieg Ahmadinedschads vom 12. Juni in einer offiziellen Zeremonie bestätigt - ihm aber den traditionellen Handkuss verweigert. Der alte und neue Staatschef soll am Mittwoch vereidigt werden.
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